"Mittlerweile nehmen neun niederösterreichische Kommunen an diesem Qualitätsmanagement-System teil und stellen sich damit dem internationalen Wettbewerb in der Bewertung der Energieeffizienz", so Landesrat Pernkopf. "Baden, Großschönau, Pitten und Wieselburg stellten sich Ende des Jahres erstmalig der Auditierung durch externe Prüfer und erhielten drei von fünf erreichbaren 'e'. Die Kommunen liegen damit nicht nur im österreichischen, sondern sogar im internationalen Spitzenfeld, was ein großer Erfolg für die niederösterreichischen Energie-Pioniere ist", sagte der Landesrat. Gäbe es flächendeckend solche Ergebnisse, so Pernkopf, würden bereits 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs in Niederösterreich aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Auch die e5-Projektkoordinatorin Monika Panek von der Energie-und Umweltagentur NÖ (eNu) freut sich über das Spitzenergebnis: "Das e5-Programm eignet sich optimal für alle Gemeinden, um langfristige Strukturen für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz aufzubauen. Die Gemeinden werden schrittweise energieunabhängig und sparen gleichzeitig bei den Gemeindeausgaben".
Baden ist Vorreiter
Die Stadtgemeinde Baden hat in der Zeit von 2007 bis 2011 drei neue Kindergärten in Passivhausqualität und zwei als Niedrigenergiebauten errichtet. Außerdem ist die Gemeinde Vorreiter beim Radverkehr und betreibt fünf Stationen vom Fahrradverleihsystem "nextbike". Unter dem Motto "Badener Sonnenkraft" werden Photovoltaikanlagen über Bürgerbeteiligungsmodelle errichtet, die denkmalgeschützte Pfarrschule wurde energetisch saniert u.v.m. Großschönau errichtete ein Forschungs- und Kompetenzzentrum für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen und Sanieren. Das Gebäude ist ein Energie-Plus-Haus und beherbergt modernste Schulungsräume für Aus- und Weiterbildung. Außerdem gibt es am Gemeindegebiet ein Passivhausdorf mit der Möglichkeit zum Probewohnen.
Verbesserung der Sicherheit
In Pitten wurde hingegen ein Verkehrskonzept zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr und im Sinne der Barrierefreiheit neu erstellt. Die daraus resultierende Reduktion des motorisierten Individualverkehrs trägt maßgeblich zur Schadstoffreduktion bei. Außerdem wurde in Pitten eine Elektrotankstelle errichtet, das Gemeindeamt in Niedrigenergiebauweise neu gebaut etc. Die Stadtgemeinde Wieselburg hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wieselburg einen Kohlendioxid-Rechner entwickelt. Das Berechnungstool erstellt seit 2005 regelmäßig eine Energiebilanz für das gesamte Gemeindegebiet, wo Energieverbräuche aus Haushalten, Schulen, gemeindeeigenen Gebäuden, Betrieben und dem Verkehr ersichtlich und Reduktionsmaßnahmen vorgeschlagen werden. Weiters gibt es in der Stadt drei Stationen des Radverleihsystems "nextbike" und eine energieautarke Mustersiedlung.