"Die auf einem ersten Regierungsbeschluss aus dem Jahr 2002 basierende Übernahme von Niederösterreichs Spitälern in die Rechtsträgerschaft des Landes erfolgte nicht, um den Gemeinden etwas wegzunehmen. Es ging ausschließlich um die Verbesserung der Qualität für die Patienten sowie der Leistbarkeit für die öffentliche Hand", erinnerte der Landeshauptmann-Stellvertreter an die 2005 einsetzende Übernahme der ersten Gemeindespitäler.
Innerhalb von 30 Minuten im Klinikum
"Heute weisen die 27 Standorte konstant über zwei Millionen Belagstage bei einer durchschnittlichen Belagsdauer von fünf Tagen auf, verfügt die Holding über 8.000 Betteneinheiten und 19.900 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), leistet rund 170.000 Operationen und ist zudem mit einer Million ambulanter Patienten konfrontiert. 95 Prozent der Niederösterreicher können innerhalb von 30 Minuten ein Landesklinikum erreichen", betonte Sobotka.
Europas größte Patientenbefragung
Als wichtigste Qualitätsparameter nannte der Landeshauptmann-Stellvertreter u. a. die Ombudsstellen, integrierte Aufnahme- und Entlassungsstationen, die Krebsbehandlungs-Tumorboards sowie weitere Maßnahmen des Qualitätsmanagements wie Europas größte Patientenbefragung oder den zentralen Einkauf mit einer über Niederösterreich verteilten Kompetenz.
"Ausbildungsmillion" für Ärzte
Im Personalbereich merkte Sobotka an: "Seit 2008 gibt es insgesamt um 1.000 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) mehr, die Ärzte-Dienstposten sind von 2004 bis 2012 um 15 Prozent erhöht worden. Neben den Maßnahmen des Spitalsärztegesetzes, der Reduzierung der Höchstarbeitszeitgrenzen u. a. sowie einem umfangreichen Bildungsprogramm für alle Mitarbeiter ging der Landeshauptmann-Stellvertreter dabei insbesondere auf die "Ausbildungsmillion" für Ärzte ein, die gemeinsam mit einem Simulatortraining, dem Ärzte-Informationszentrum etc. Spitzenmedizin an allen Standorten gewährleisten soll.
Ausbauprogramm von zwei Milliarden Euro
Hinsichtlich der Finanzzahlen resümierte Sobotka: "Seit 2008 konnte die Steigerung im Gesamtaufwand konsequent unter der Inflationsrate gehalten werden. Der Trägeranteil des Landes ist von 240 Millionen Euro im Jahr 2009 auf rund 100 Millionen Euro im Vorjahr reduziert werden. Gleichzeitig wurden - bei einem Gesamtvolumen des Ausbauprogramms von zwei Milliarden Euro - die jährlichen Bauraten bzw. Investitionen von 72 Millionen Euro im Jahr 2005 auf heuer 237 Millionen Euro gesteigert. Oberste Prämisse dabei ist die Qualität, denn nur die beste Qualität ist auch die kostengünstigste".
Gesamtwertschöpfung von über zwei Milliarden Euro
In Bezug auf den wirtschaftsstabilisierenden Faktor führte der Landeshauptmann-Stellvertreter abschließend aus: "Pro Jahr lösen die NÖ Landeskliniken eine Gesamtwertschöpfung von über zwei Milliarden Euro aus, von denen 1,34 Milliarden Euro direkt in Niederösterreich bleiben. Dadurch werden alleine von den Kliniken zusätzlich zu den Mitarbeiter-Posten rund 44.000 Arbeitsplätze gesichert, davon 38.600 direkt in den Standortregionen".