NÖ Schulmodell soll flächendeckend ausgeweitet werden

LR Heuras: NÖ als Bildungsland einen wesentlichen Schritt voraus

 

Die Evaluierung des vor eineinhalb Jahren gestarteten und mittlerweile an 50 Standorten laufenden NÖ Schulmodells zeige eine positive Resonanz sowohl auf Seiten der SchülerInnen und LehrerInnen als auch auf Seiten der Eltern und Gemeindeverantwortlichen, sagte Bildungs-Landesrat Mag. Johann Heuras.

 

Zukunftsweisende Modell "Die pädagogisch wertvollen Effekte dieses zukunftsweisenden Modells wollen wir jetzt flächendeckend allen in Frage kommenden Schulen anbieten", kündigte Heuras an, alle Hauptschulen in Niederösterreich einzuladen, sich an diesem Modell zu beteiligen. Weil es dabei nicht um einen bloßen Schildertausch, sondern um inhaltliche Positionen gehe, hätten die Schulen dafür bestimmte Qualitätskriterien einzuhalten. Schülerzentriertes Arbeiten Insbesondere nannte der Landesrat dabei stärkeres schülerzentriertes Arbeiten, das Individualität, Begabungen und Talente in den Mittelpunkt stelle, ein Team-Teaching, mehr projektorientierten und fächerübergreifenden Unterricht, das Zulassen innovativer pädagogischer Konzepte, Schulkooperationen zur Förderung der einzelnen Standorte sowie die Unterstützung ganztägiger Schulformen auf freiwilliger Basis. Zertifizierung durch Gütesiegel "Wenn eine Schule diese Kriterien erfüllt, wird die Umsetzung im Lauf des nächsten Schuljahres mittels eines Gütesiegels zertifiziert. Dann wird der Schule auch ein Projektkonto seitens des Landes in der Größenordnung von maximal 3.000 Euro zur Verfügung gestellt", so Heuras, der auch betonte, dass das Land die Schulen auf dem Weg, sich auf bestmögliche Qualität vorzubereiten, begleiten wird. Auch die Einbindung der Eltern sei vorgesehen. Intensive Begleitung Alle Schulen, die sich zu diesem - freiwilligen - Schritt entschließen, werden ein halbes Jahr lang intensiv begleitet, um einen Übertritt per September 2011 zu ermöglichen. Insgesamt gibt es 263 Hauptschulen in Niederösterreich, Heuras geht davon aus, dass sich von den noch nicht im NÖ Schulmodell geführten Schulen rund 60 bis 70 Prozent aufs erste zu diesem Schritt entschließen werden. Aufwertung der Hauptschulen "Dadurch kommt es zu einer Aufwertung der derzeitigen Hauptschulen zu einer echten Bildungsdrehscheibe der 10- bis 14-Jährigen und gleichzeitig zu einer Entlastung der AHS. Wir erreichen dadurch eine stärkere individuelle Förderung, mehr Autonomie, Verantwortung und Flexibilität der einzelnen Standorte, eine Stärkung, Aufwertung und Sicherung der Schulstandorte und nicht zuletzt mehr Motivation bei Kindern, LehrerInnen und Eltern. Damit wird Niederösterreich als Bildungsland einen wesentlichen Schritt voraus sein", so Heuras abschließend.