Mit den Gemeinderatswahlen am 25.1.2015 haben sich die Uhren der Gmünder Stadtregierung neu gestellt. Es erfolgt zum ersten Mal seit 70 Jahren ein Machtwechsel und die SPÖ muss den Bürgermeistersessel räumen. FPÖ/AfG und ÖVP werden unter der Führung von Helga Rosenmayer (ÖVP) die Stadtregierung übernehmen.
Drei Wochen sind seit der Gemeinderatswahl und dem Verlust der absoluten SP-Mehrheit in Gmünd vergangen. Jetzt gibt es Klarheit über die nächste Regierung. Volkspartei, FPÖ und Aktiv für Gmünd haben sich für eine zukünftige Zusammenarbeit entschieden und ein Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre entwickelt. Helga Rosenmayer wird neue Bürgermeisterin, damit ist in der Waldviertler Bezirkshauptstadt erstmals ein Vertreter der Volkspartei Bürgermeister.
Helga Rosenmayer: „Wir haben in einem guten Klima lange und gewissenhaft verhandelt. Unser Ziel war klar: So wie wir es vor der Wahl gesagt haben, wollen wir gemeinsam Gmünd besser machen. Die guten Ideen aller Parteien werden dabei berücksichtigt, die Basis für eine gute Zukunft ist gelegt.“
Hubert Hauer wird neuer Vizebürgermeister. Er hat viele Jahre im Team der SPÖ gearbeitet und ist nach parteiinternen Konflikten der SPÖ mit einem eigenen Team erfolgreich angetreten. Hauer sieht sich als die „soziale Stimme“ in der neuen Gmünder Koalition. „Mein Thema waren immer die Finanzen. Dafür habe ich mich jahrelang eingesetzt – jetzt will ich Finanzpolitik mit Sozialpolitik verbinden.“
Für die FPÖ Gmünd erläutert Benjamin Zeilinger seine Motive, Gmünd in einer neuen Koalition mitzugestalten: „Für mich ist es besonders wichtig, Dinge zukunftsorientiert zu bewegen. Mit dem nötigen Engagement und entsprechendem Einsatz werde ich an diese Aufgabe herangehen. Das verfolge ich in meinem Beruf so und mit dieser Einstellung bin ich auch zur FPÖ gekommen und das will ich auch zukünftig für Gmünd erfolgreich umsetzen. “
Abschließend betont die designierte Bürgermeisterin Rosenmayer, dass man bei den Verhandlungen die Finanzsituation immer im Auge gehabt hat: „Wir haben die Bezahlung der Funktionen neu gestaltet. Bezüge wurden verringert. Die Politiker kommen somit dem Gmünder Steuerzahler jetzt günstiger. Im Laufe der kommenden Periode werden wir in Summe 200 000 Euro für unsere Heimatstadt einsparen.“
Das Amt des Bürgermeisters umfasst sowohl die Geschäftsführung einer Gemeinde, die Ausführung der Beschlüsse des Gemeinderates und das Vertreten einer Gemeinde nach außen. Und vor allem muss es ein Mensch sein, der Ansprechpartner für alle Sorgen und Nöte seiner Stadtbewohner ist. „Und genau darin sehe ich meine Aufgaben“, freut sich Helga Rosenmayer darauf die Zukunft ihrer Heimatstadt Gmünd als Bürgermeisterin aktiv zu gestalten. „Aus allen Bereichen des Lebens setzt sich nun die Stadtregierung von Gmünd zusammen: Frauen, Männer, Jugend, Pensionisten, Angestellte, Pädagogen, Unternehmer“