200 Millionen Euro für Ausbau der Landespflegeheime

LR Schwarz: 650 zusätzliche Pflegebetten in NÖ Landespflegeheimen bis 2018

In der Regierungssitzung wurden weitere Ausbauprojekte im Pflegebereich in Niederösterreich beschlossen. An bereits bestehenden Standorten von NÖ Landespflegeheimen sollen bis 2018 insgesamt rund 650 zusätzliche Pflegebetten im Zuge von Um-, Zu- und Neubauten entstehen und vor allem Strukturverbesserungen erzielt werden. Das Land NÖ nimmt dafür 200 Millionen Euro in die Hand. Standorte profitieren
Von den Maßnahmen profitieren werden die Standorte Amstetten, Gänserndorf, Hainfeld, Himberg, Hollabrunn, Korneuburg, Mauer, Melk, Mistelbach, Perchtoldsdorf, Türnitz, Wolkersdorf und Zwettl. "Auch die derzeit in Bau befindlichen Landespflegeheime Baden, Gutenstein, Mödling, Herzogenburg und Litschau sind bereits architektonisch auf die neuen Herausforderungen in der Pflege abgestimmt", ergänzt die zuständige Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz. Neue Herausforderungen
"Mit dem Ausbau unserer Landespflegeheime machen wir den stationären Bereich in einem ersten Schritt für die neuen Herausforderungen in Betreuung und Pflege fit", so Schwarz, die in diesem Zusammenhang auf Konzepte für Übergangs-, Kurzzeit-und Tagespflege verweist. "Diese Angebote erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Hier müssen wir nun in den kommenden Jahren unser bestehendes Raum- und Platzangebot anpassen." Programm abstimmen
"Hinzu kommt, dass wir mit einem starken Anstieg von Heimbewohnerinnen und -bewohnern mit Demenzerkrankungen rechnen müssen. Auch darauf müssen wir reagieren und unser Raum- und Funktionsprogramm auf deren spezielle Bedürfnisse ausrichten. Hier wollen wir in Zukunft verstärkt die Betreuung in kleinen überschaubaren Gruppen ermöglichen, die möglichst individuell gestaltbar sind mit Erinnerungsgegenständen, mit Farbkonzepten und Leitsystemen, die dementen Bewohnerinnen und Bewohnern eine bessere Orientierung ermöglichen", informiert Schwarz. Räumliche Voraussetzungen
"Wir schaffen damit vor allem räumlich beste Voraussetzungen, damit sich unsere Heimbewohnerinnen und Heimbewohner bestens betreut und wohl fühlen können. Und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet das neue Raum- und Funktionsprogramm an den genannten Standorten Erleichterungen bei ihrer Pflege- und Betreuungstätigkeit und eine angenehme Arbeitsatmosphäre", so Schwarz. Ausbauprogramm bis 2018
"Mit diesem Beschluss über die Ausweitung des Pflegebettenangebots in unseren Landespflegeheimen haben wir den ersten Schritt für das Ausbauprogramm des Pflegebereichs bis 2018 gesetzt. Die demographischen Veränderungen machen die ständige Entwicklung von neuen und zusätzlichen Angeboten notwendig. Wir werden natürlich dabei dem Wunsch unserer älteren Bevölkerung Rechnung tragen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, und den ambulanten Bereich kräftig ausbauen. Der konkrete Bedarf für den notwendigen stationären Bereich wird voraussichtlich bis zu 1.000 zusätzliche Plätze betragen. Wir werden diesen in den kommenden Wochen nach Vorliegen neuester demographischer Erkenntnisse und unter Rücksicht auf die regionalen Erfordernisse festlegen", erklärt Schwarz.